Das Bundeskabinett hat heute die Energieeffizienzstrategie Gebäude verabschiedet. Das Strategiepapier stellt mit Hilfe unterschiedlicher Szenarien dar, wie die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung für den Gebäudebereich erfüllt werden können. Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) begrüßt diesen Schritt und wertet die Strategie als Beleg dafür, dass die Maßnahmen zur energetischen Sanierung in der Kombination aus Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien weiter intensiviert werden müssen. Bei einem „Weiter-so-wie-bisher“ würden die Ziele verfehlt.
„Es ist gut, dass wir mit der Strategie nun langfristig angelegte Leitplanken haben, die zeigen, wie die Energiewende im Wärmesektor gelingen kann. Das ist eine wichtige Grundlage für eine konsequente Energieeffizienzpolitik im Gebäudebereich“, kommentiert Andreas Kuhlmann, geea-Sprecher und Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena).
Gleichzeitig müsse die Strategie noch weiterentwickelt werden. „Wichtig wäre eine Abschätzung der Wirkung, die die einzelnen Maßnahmen entfalten sollen“, so Kuhlmann weiter. „Nur dann kann man auch evaluieren, welche Maßnahmen wirklich zielführend sind und welche nachgebessert werden müssen – und ob man in Summe überhaupt genügend tut.“ Lege der Bund hier noch nach, sei die heute verabschiedete Strategie ein großer Schritt hin zu einer konsequenten Energieeffizienzpolitik im Gebäudebereich.
Positiv sei in diesem Zusammenhang, dass die Bundesregierung einen Diskussionsprozess zur Weiterentwicklung der Strategie wie auch einen Grün- und Weißbuchprozess im Themenfeld Energieeffizienz angekündigt habe. Hier wolle sich die geea mit der Kompetenz aus allen vertretenen Branchen intensiv einbringen. Zudem ist es aus Sicht der geea notwendig, die Maßnahmen – die teilweise auch schon im Ende 2014 verabschiedeten Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz stehen – mit hoher Priorität umzusetzen.