Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea)
Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss führender Vertreter aus Industrie, Forschung, Handwerk, Handel, Energieversorgung und Finanzierung. Das Ziel der geea ist, die Energieeffizienz in Gebäuden in Deutschland durch Empfehlungen für die Politik und konkrete Maßnahmen seitens der Wirtschaft zu verbessern.
Der Gebäudesektor hat einen Anteil von rund 35 Prozent am Endenergieverbrauch und rund einem Drittel der Treibhausgasemissionen in Deutschland. In der Energieeffizienzstrategie 2050 legt die Bundesregierung fest, dass der Primärenergieverbrauch bis 2030 (gegenüber 2008) um 30 Prozent reduziert werden soll. Gleichzeitig hat sich die Bundesregierung im Klimaschutzgesetz dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors bis 2030 um fast 70 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Der Gebäudebestand soll bis 2050 nahezu klimaneutral werden.
Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind im Gebäudesektor nur mit einer intelligenten Kombination aus dem Einsatz erneuerbarer Energien und Effizienzmaßnahmen an Gebäudehülle und Heizung zu erreichen. Doch die Belebung des Sanierungsmarkts bleibt aus verschiedenen Gründen eine Herausforderung. Beispielsweise stellen die Komplexität des Sanierungsprozesses und die Vielfalt der Botschaften der unterschiedlichen Marktakteure Hemmnisse dar. Die Modernisierungsquote liegt bei unter einem Prozent – über zwei Prozent wären allerdings notwendig, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Um diese Entwicklung zu unterstützen, hat die dena zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung 2011 die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) als branchenübergreifendes Bündnis gegründet. Sie bündelt damit die Expertise und Positionen von heute rund 20 führenden Verbänden und Unternehmen aus der Bau- und Energiewirtschaft, dem Handwerk sowie der Wissenschaft und entwickelt darauf aufbauend eine einheitliche Strategie, um den Sanierungsstau aufzulösen.
Die geea will die Rahmenbedingungen für eine deutliche Intensivierung der energetischen Gebäudesanierung verbessern. Eine zentrale Aufgabe der geea besteht darin, den verschiedenen Branchenakteuren – beispielsweise der Anlagentechnik, dem Handwerk, der Dämmstoff- und Fensterindustrie etc. – eine einheitliche Stimme gegenüber der Politik zu verleihen. Denn das Gelingen einer ganzheitlichen Energiewende hängt maßgeblich von den richtigen Weichenstellungen in Ordnungsrecht und Förderung für Effizienzmaßnahmen ab.
Mitglieder der geea…
- … profitieren von einem kontinuierlichen, intensiven Austausch zwischen allen im Bereich Gebäude und Energie tätigen Branchen über Marktperspektiven und Strategien zur Markterschließung
- … können im kontinuierlichen Dialog mit den Mitgliedern ihren Informationsstand und ihren Rundumblick auf die Energiewende im Gebäudebereich weiten und aktuell halten
- … bauen ihr Kontaktnetzwerk in die Politik, zu relevanten Multiplikatoren und in benachbarte Branchen aus
- … positionieren ihre Organisation gegenüber Politik und Markt als engagierten, innovativen Impulsgeber im Energiewende-Prozess
- … verstärken die Wirkung der geea in der Politik und unterstreichen der Relevanz des Themas Energieeffizienz in Gebäuden
- … können durch ihre Mitwirkung den Energiewende-Prozess in Politik und Markt konstruktiv mitgestalten
Darüber hinaus setzt die geea sich intensiv für eine Verbesserung der Marktbedingungen ein. Energetische Sanierungen für die Gebäudeeigentümer deutlich einfacher zu gestalten und ein verlässliches Ergebnis zu garantieren stellt ebenfalls eine Grundvoraussetzung für einen Breitenmarkt dar. Die geea arbeitet daher an:
- einer funktionalen Verbesserung der den Markt prägenden Kommunikation – indem es nicht ausschließlich um Techniken und Produkte gehen soll, sondern auch um die Frage: Wie kommt ein Hauseigentümer zu einer sinnvollen und verlässlichen energetischen Sanierung?
- einer Stärkung und funktionalen Verbesserung des Energieausweises für Gebäude – denn ein aussagekräftiger Energieausweis kann ein entscheidender Faktor für die Sanierungsentscheidung des Eigentümers sein
- einer Verbesserung der Qualifikation der Fachakteure in der Breite sowie einer besseren Auffindbarkeit qualifizierter Experten – damit sanierungsinteressierte Eigentümer von Anfang an eine solide Beratung bekommen.
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat die geea initiiert und koordiniert ihre Aktivitäten.