High-Level-Dialog in Brüssel zur europäischen Energieunion
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat im Rahmen ihrer Präsidentschaft des Europäischen Netzwerks der Energieagenturen (European Energy Network, EnR) und in Zusammenarbeit mit der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) am 8. November 2016 einen Dialog zum Thema „Energieeffizienz in Aktion“ veranstaltet. Zentrale Frage dabei war, welche Rolle Energieeffizienz und Sektorkopplung beim Erreichen der Energieunion und der europäischen Klimaziele spielen können.
Auf dem High-Level-Event bei der Ständigen Vertretung Deutschlands in Brüssel waren rund 80 hochrangige Vertreter von Politik und Wirtschaft sowie der nationalen Energieagenturen Europas zugegen. Unter anderem Dr. Peter Rösgen (Deutsche Botschaft), Bernd Biervert und Marie Donelly (Europäische Kommission), Ulrich Benterbusch (Bundeswirtschaftsministerium) sowie Kristina Haverkamp und Andreas Kuhlmann (dena-Geschäftsführung).
Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, sagte bei seiner Rede, dass sich die Stakeholder aus Energiewirtschaft und Informations- und Kommunikationstechnik für das Gelingen der Energieunion zusammentun müssten, um in einer zunehmend datenbasierten Wirtschaft Energieeffizienz und Flexibilität gewährleisten zu können.
Auch Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung und geea-Sprecher, betonte: „Die Energieunion als europäische Energiewende kann nur gelingen, wenn alle Akteure zusammenarbeiten – von der Politik über Unternehmen und Verbände bis hin zu den Verbrauchern.“
Vor dem Hintergrund des für den 30.11. angekündigten "Winterpakets zur Energieunion" wurde der Zeitpunkt der Veranstaltung mehrfach gelobt, um in diesem Rahmen die aktuellen Aspekte der europäischen Energie- und Klimapolitik – speziell im Gebäudebereich – zu diskutieren. Die geea war durch Prof. Dr. Andreas Holm, Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. (FIW) und Herrn Andreas Lücke, Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH) aktiv in die Diskussionen zum Winterpaket“ und zumThema Sektorkopplung eingebunden.
Die dena ist Initiator der geea und hat für 2016 die Präsidentschaft des EnR Netzwerks inne.
Das dena-Engagement im EnR
Die dena engagiert sich bereits seit mehr als zehn Jahren in dem Zusammenschluss nationaler Energieagenturen in Europa. Unter anderem leitet sie die Arbeitsgruppen Erneuerbare Energien und Industrie. Die Präsidentschaft wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt.
Das European Energy Network
Das EnR ist ein Bündnis von derzeit 24 nationalen Energieagenturen aus Europa und angrenzenden Ländern. Seit 1992 unterstützt es europäische Akteure bei der Umsetzung von EU-Richtlinien und bringt die Expertise ihrer Mitgliedsagenturen in die politische Diskussion auf EU-Ebene ein. Thematisch konzentriert sich das Netzwerk auf die mit der Umsetzung einer nachhaltigen Energiepolitik verbundenen Fragen – von der Energieeffizienzsteigerung über den Ausbau der erneuerbaren Energien bis zur Weiterentwicklung der Energieinfrastruktur. Die entsprechenden Themen und Projekte werden in insgesamt acht Arbeitsgruppen behandelt. 2017 wird die rumänische Energieagentur ANRE die Präsidentschaft übernehmen. Weitere Informationen unter: www.enr-network.org.