geea-Networking-Event „Innovationen im Fokus – was die Wärmewende jetzt braucht“
Warum sind Innovationen für den Gebäudesektor so wichtig? Können wir nicht schon längst mit allen zur Verfügung stehenden Technologien, Produkten und Dienstleistungen hocheffizient neue Häuser und Gebäude bauen und sanieren? Diese Fragestellungen diskutierten beim geea-Networking-Event „Innovationen im Fokus – was die Wärmewende jetzt braucht“ am 8. Oktober 2018 Dr. Frank Heidrich (BMWi), Prof. Andreas Holm (FIW), Prof. Dirk Müller (RWTH Aachen), Sebastian Schulte (ZDH), Markus Staudt (Viessmann Werke) und Andreas Kuhlmann (dena/geea) aus.
Einhelliger Tenor: Wir brauchen Innovationen im Gebäudesektor, um mehr Schwung in die Energiewende zu bekommen. Aus guten Gründen:
- Zur Erreichung der Energie- und Klimaziele – dies zeigt die geea-Gebäudestudie und die für den Gebäudesektor darauf basierende dena-Leitstudie Integrierte Energiewende – ist es wichtig, auf einen breiten Innovationspfad zu setzen. Ein Technologiemix, zusammen mit Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien, ermöglicht eine kostengünstigere Erreichung der Energie- und Klimaziele als ein Szenario, das deutlich stärker auf Elektrifizierung setzt.
- Produkte für die Energiewende im Gebäudesektor sind auf der einen Seite bereits vorhanden. Auf der anderen Seite bedarf es jedoch noch mehr innovativer Dienstleitungen, um diese in deutlich größerer Menge in den Markt zu bringen. Mit Hilfe der entsprechenden Geschäftsmodelle kann es ermöglicht werden, mehr energetische Gebäudesanierung zu geringeren Kosten und mit begrenztem Aufwand zu realisieren. Auch eine Intensivierung der Gebäude-Energieberatung kann hier eine wichtige Rolle spielen.
- Ein Blick auf die großen Trends der Energiewende zeigt uns, dass wir gerade erst am Anfang zahlreicher Entwicklungen stehen, die uns in Zukunft vielleicht deutlich voranbringen. Diesbezüglich ging Prof. Dirk Müller (RWTH Aachen) in seiner Keynote u.a. auf Aspekte der Gebäudehülle (innovative Bauteile und Dämmtechnik für Neubau und Bestand), die Bedeutung von Stadtquartieren (Wärmenetze, Steuerung durch Erzeuger/Verbraucher) sowie – mit Blick auf das Energiesystem – die Einbindung von Erneuerbaren Energien oder die Energiespeicherung ein.
Als Plattform von über 30 Partnern aus allen Bereich der Gebäude-Energieeffizienz widmet sich die geea seit ihrer Gründung nicht nur den politischen Rahmenbedingungen auf dem Gebiet der Energiewende im Gebäudebereich, sondern in Zukunft auch verstärkt dem Thema Innovationen und Märkte.